Glossar Allgemeine Begriffe Vereinsumfeld & Spielbetrieb - PBC Erfurt

Neben den Billard-Fachbegriffen gibt es einige allgemeine Begriffe rund um Vereinsleben, Wettkämpfe und Angebote, die für Besucher erklärt werden.

0–9

  • 24/7 – Steht für „24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche“, also durchgehend jederzeit. Im Vereinskontext bedeutet z.B. „Mit Schlüsselvollmacht kannst du 24/7 ins Vereinsheim“, dass Mitglieder mit eigenem Schlüssel rund um die Uhr Zugang haben – auch spät in der Nacht oder an Feiertagen.

A

  • AG (Arbeitsgemeinschaft) – Eine feste Gruppenaktivität, oft im Schulumfeld. Der 1. PBC Erfurt bietet beispielsweise Billard-AGs für Schulen an. In einer Billard-AG lernen Schüler regelmäßig die Grundlagen des Spiels von Vereinsmitgliedern oder Trainern. Allgemein bedeutet AG, dass sich Interessierte (z.B. Schüler) außerhalb des regulären Unterrichts zu einem bestimmten Thema treffen – hier Billard –, oft betreut durch einen erfahrenen Spieler.

  • Auswärtsspiel – Eine Begegnung im Ligabetrieb, die nicht im eigenen Vereinsheim stattfindet, sondern bei der gegnerischen Mannschaft. Beispiel: „Nächstes Wochenende haben wir ein Auswärtsspiel in Jena.“ – Der PBC Erfurt fährt also zu dem anderen Verein nach Jena, um dort die Ligapartie auszutragen. Gegenteil: Heimspiel (zu Hause im eigenen Clubheim). Im Billard finden Ligaspiele in der Regel als Heim- und Auswärtsspiele statt, ähnlich wie in anderen Sportarten.

B

  • Basismitgliedschaft – Eine Mitgliedschaftsform mit geringen fixen Kosten. Beim 1. PBC Erfurt ist die Basismitgliedschaft beispielsweise beitragsfrei (0 € pro Monat), dafür zahlt das Mitglied aber eine Nutzungsgebühr pro Tag, wenn es spielen möchte (im Beispiel 10 € pro Tag). Basismitglieder haben normalerweise keine Schlüsselvollmacht, können also das Vereinsheim nur zu betreuten Zeiten nutzen. Diese Form richtet sich an Interessenten, die zunächst schnuppern oder nur selten spielen wollen, ohne sich gleich finanziell zu binden. 
  • Beitrag / Mitgliedsbeitrag – Der regelmäßige Geldbetrag, den Vereinsmitglieder zahlen, um dem Verein anzugehören und dessen Angebote zu nutzen. Beiträge sind oft monatlich oder jährlich fällig. Sie dienen zur Finanzierung des Vereinsheims, der Tische, Bälle, Turniergebühren usw. Beim PBC Erfurt gibt es z.B. unterschiedliche Beitragshöhen für Komfort 25 (ermäßigt 25 €) und Komfort 50 (Vollzahler 50 €). Mitglieder unter 18 zahlen meist einen reduzierten Beitrag. Der Beitragsservice eines Vereins kümmert sich um Einzug oder Überweisung.

  • Beirat – In manchen Vereinen gibt es neben dem Vorstand einen Beirat oder erweiterter Vorstand. Dieser Begriff taucht auf der Website evtl. im Kontext organisatorischer Infos auf (z.B. in der Satzung). Ein Beirat berät den Vorstand, hat aber keine alleinigen Entscheidungsrechte. (Beim PBC Erfurt ist ein solcher Begriff nicht prominent erwähnt, hier nur der Vollständigkeit halber falls allgemein gefragt.)

  • Billardcenter/billard.center – Ein Projekt oder eine Plattform, die mit dem Verein kooperiert. Auf der Website findet sich z.B. der Hinweis „Ein Projekt von billard.center“. Dies könnte auf eine Online-Reservierungs- oder Verwaltungsplattform hindeuten, die der Verein nutzt. Für Besucher heißt das: Hinter der Vereins-Website steht eine professionelle Lösung (billard.center), die z.B. Tischreservierungen oder News-Management erleichtert.

C

  • Crowdfunding – Ein Schwarmfinanzierungs-Prinzip: Viele Unterstützer spenden jeweils kleine oder mittlere Beträge, um ein Projekt zu finanzieren. Der 1. PBC Erfurt hat erfolgreich ein Crowdfunding durchgeführt, um eine Sicherheitsschleuse im Vereinsheim zu finanzieren. Dabei wurde öffentlich um Spenden geworben, bis das Finanzierungsziel erreicht war. Für Besucher bedeutet das, dass der Verein moderne Finanzierungswege nutzt, wenn größere Anschaffungen anstehen – meist erhält man über die Webseite oder soziale Medien einen Aufruf zur Beteiligung. Crowdfunding-Aktionen sind zeitlich begrenzt und zweckgebunden (hier: Ausbau der Sicherheit im Club).

D

  • Deutsche Meisterschaft – Das höchste nationale Turnier in Deutschland in einer Billarddisziplin. Jedes Jahr werden die Deutschen Meister in Pool, Snooker, Karambol etc. ermittelt. Spieler des PBC Erfurt haben z.T. bereits daran teilgenommen (siehe Erfolge wie „3× Teilnehmer Deutsche Meisterschaften“). Für einen Vereinsbesucher heißt das: Besonders erfolgreiche oder qualifizierte Spieler des Clubs dürfen auf Bundesebene antreten. Die Abkürzung DM steht oft für Deutsche Meisterschaft. Solche Meisterschaften finden meist jährlich statt und setzen sich aus den Meistern der Landesverbände oder Qualifikationsturnieren zusammen.

  • DBU – Abkürzung für Deutsche Billard-Union, den bundesweiten Dachverband für Billardsport in Deutschland. Die DBU organisiert z.B. die Deutschen Meisterschaften, den Bundesliga-Spielbetrieb und einheitliche Regeln. Auf der Vereinswebsite wird DBU eventuell im Kontext von Regeln oder offiziellen Begriffen erwähnt (z.B. „nach DBU-Regeln“). Für Besucher: Die DBU ist vergleichbar mit dem DFB im Fußball – sie regelt und fördert den Sport landesweit.

E

  • Ehrenamt – Unbezahlte, freiwillige Tätigkeit im Vereins- oder gemeinnützigen Bereich. Viele Vereinsfunktionen – vom Trainer über den Jugendwart bis zum Vorstand – werden ehrenamtlich ausgeübt, d.h. die Personen investieren Zeit und Arbeit ohne finanzielle Gegenleistung, oft neben Beruf und Familie. Beim PBC Erfurt wurde z.B. ein Mitglied für sein langjähriges Ehrenamt vom Landessportbund ausgezeichnet („Helden des Sports“ – siehe dort). Für den Besucher ist wichtig zu wissen: Ein Großteil des Vereinsbetriebs läuft durch ehrenamtliches Engagement. Wenn man also im Club Hilfe anbietet oder mit anpackt, unterstützt man diese Ehrenamtlichen direkt.

  • eingetragener Verein (e.V.) – Rechtsform des Vereins. Eingetragen bedeutet, dass der Verein im Vereinsregister beim Amtsgericht geführt wird. Der Zusatz „e.V.“ hinter dem Vereinsnamen (z.B. 1. PBC Erfurt e.V.) zeigt diesen Status an. Ein e.V. muss gewisse Auflagen erfüllen: eine Satzung haben, einen Vorstand, Mitgliederversammlungen abhalten etc. Für Besucher heißt das: Der Club ist offiziell anerkannt und gemeinnützig tätig. Ein e.V. darf Spendenbescheinigungen ausstellen und ist in seinem Bundesland im Landessportbund organisiert. Praktisch sorgt die Eintragung für Transparenz und Verlässlichkeit des Vereins.

  • Erfurter Familienpass – Ein städtisches Programm in Erfurt, das Familien Vorteile bei Freizeitaktivitäten bietet. Der PBC Erfurt wurde z.B. 2023 in den Erfurter Familienpass aufgenommen. Familien, die diesen Pass besitzen, können vergünstigt oder kostenlos Angebote von teilnehmenden Vereinen und Einrichtungen nutzen. Für Besucher der Webseite heißt das: Wenn du Familie hast und in Erfurt wohnst, könnt ihr eventuell zu Sonderkonditionen Billard ausprobieren. Der Familienpass soll die Teilhabe an Sport, Kultur und Spaß erleichtern – der Verein profitiert durch neue Gesichter und volle Tische bei Aktionstagen.

F

  • Finale – Das Endspiel eines Turniers oder einer Liga. Im Vereinskontext freut man sich z.B., wenn eine Mannschaft oder ein Spieler „im Finale steht“. Auf der Webseite könnte z.B. berichtet werden: „Der 1. PBC Erfurt steht im Finale des 8-Ball Teampokal 2025.“ – was bedeutet, dass nur noch ein Gegner auf dem Weg zum Titel übrig ist. Für Besucher: Finale heißt immer Höhepunkt des Wettbewerbs, oft publikumsträchtig und nervenaufreibend. Kommt ein Vereinsmitglied ins Finale, wird das meist besonders hervorgehoben.

  • Förderer – Personen oder Organisationen, die einen Verein unterstützen (meist finanziell oder materiell), ohne klassische Sponsoren zu sein. Ein Förderer kann z.B. jemand sein, der dem Club jedes Jahr eine Summe X spendet, weil ihm der Sport gefällt, aber ohne große Gegenleistung oder Werbeplakat. Vereine erwähnen Förderer oft dankend auf der Webseite. Für Besucher: Manchmal werden Unterstützer gesucht – als Fördermitglied (zahlt Beitrag, spielt aber nicht aktiv) oder als Gönner. „Förderer & Sponsoren“ werden häufig gemeinsam aufgeführt.

G

  • German Snooker Tour (GST) – Eine bundesweite Snooker-Turnierserie für Amateure und Profis, organisiert mit Ranglistenpunkten. Turniere der GST sind in Kategorien eingeteilt, oft benannt nach Farben (wie die Wertigkeit der Snookerkugeln). So gibt es z.B. GST-Turniere Kategorie Gelb, Grün, Braun usw., wobei Gelb eine eher niedrigere Kategorie ist (Einsteiger/Open) und höhere Farben für hochrangigere Turniere stehen. In der Chronik des PBC Erfurt steht z.B.: „Gloriosa Open – GST (gelb) beim PBC“. Das heißt, der Verein richtete ein Turnier der German Snooker Tour in der Kategorie Gelb aus – ein offenes Turnier mit vermutlich lokalem Charakter und einfacherem Teilnehmerfeld. Für Besucher: GST-Turniere sind eine tolle Gelegenheit, Snooker-Wettkampfluft zu schnuppern. Man kann daran teilnehmen (je nach Spielstärke) oder zuschauen. Die Farben geben Hinweis auf das Niveau; „gelb“ bedeutet ein Turnier auf Einsteiger/Mittelklassenniveau (GST Snooker Turnier - Facebook), während z.B. „schwarz“ Top-Amateure anzieht.

H

  • Heimspiel – Ein Ligaspiel oder Turnierspiel, das im eigenen Vereinsheim ausgetragen wird. Die PBC Erfurt Mannschaften haben z.B. Heimspiele an ihren Tischen in Erfurt. Heimspiele sind vorteilhaft, weil man die Tische kennt und kein Reiseaufwand entsteht. Außerdem können Vereinsmitglieder leichter zum Anfeuern kommen. Im Spielplan sind Heim- und Auswärtsspiele abwechselnd angesetzt. Für Besucher: Ein Heimspiel ist eine gute Gelegenheit, den Verein in Aktion zu erleben – man kann einfach vorbeikommen und zuschauen, wie das Team gegen Gäste antritt (oft kostenfrei und mit spannender Atmosphäre).

  • Helden des Sports – Eine Auszeichnung für herausragende Ehrenamtler im Sport, vergeben vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volksbanken Raiffeisenbanken. In Thüringen zeichnet z.B. der Landessportbund jedes Jahr einige „Helden des Sports“ in Gold, Silber, Bronze aus – das sind Menschen, die sich im Verein besonders engagieren. 2023 wurde z.B. Ronny Rejke vom 1. PBC Erfurt vom LSB Thüringen als „Held des Sports“ geehrt. Für den Verein ist das eine große Ehre und Anerkennung der geleisteten Arbeit. Besucher der Webseite sehen daran: Hinter dem Club stehen engagierte Personen, die viel Herzblut investieren.

K

  • Komfortmitgliedschaft – Die Vollmitgliedschaft im Verein, mit der man alle Vorteile genießen kann. Beim PBC Erfurt gibt es z.B. „Komfort 25“ (ermäßigt für bestimmte Gruppen) und „Komfort 50“ (normal). Bei einer Komfortmitgliedschaft zahlt man einen monatlichen Mitgliedsbeitrag (hier z.B. 25€ bzw. 50€) und darf im Gegenzug unbegrenzt spielen, am Wettkampfbetrieb teilnehmen und erhält (nach einiger Zeit) eine Schlüsselvollmacht. Komfort bedeutet also voller Zugang zum Vereinsleben: 24/7 Zutritt, Teilnahme an Mannschaften, Training etc. Diese Mitgliedschaft richtet sich an regelmäßige Spieler und ambitionierte Mitglieder.

  • Kontakt – Auf der Webseite meist der Menüpunkt für Kontaktdaten. Dort findet man z.B. die Adresse des Vereinsheims (für Navigationsgeräte), eine Telefonnummer oder E-Mail des Vereins. „Kontakt“ kann auch ein Formular sein, über das man Nachrichten an den Verein senden kann (z.B. für Mitgliedsanfragen, Tischreservierungen, allgemeine Fragen). Für Besucher: Hier erfährt man, wo der Verein ist (beim PBC Erfurt z.B. Magdeburger Allee 111/113, 99086 Erfurt) und wie man die Verantwortlichen erreicht.

L

  • Landesmeisterschaft – Ein Turnier, das den besten Spieler oder die beste Mannschaft eines Bundeslandes ermittelt. In Thüringen organisiert z.B. der Thüringer Billard-Verband die Landesmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen jährlich. Spieler des 1. PBC Erfurt haben mehrfach Medaillen bei Landesmeisterschaften gewonnen (Silber, Bronze etc.). Für Vereinsmitglieder sind Landesmeisterschaften ein wichtiges Ziel – gewinnt man, trägt man den Titel „Thüringenmeister“ und qualifiziert sich oft zur Deutschen Meisterschaft. Auf der Webseite werden solche Erfolge gerne präsentiert, um zu zeigen, welches Niveau im Club vorhanden ist. Besucher können daraus auch schließen: Hier gibt es Training und Förderung, denn ohne diese kämen keine Landesmeister-Titel zustande.

  • Landessportbund (LSB) – Die Dachorganisation aller Sportvereine eines Bundeslandes. In unserem Kontext der Landessportbund Thüringen. Der LSB kümmert sich um die Förderung des Sports, Vergabe von Ehrungen (z.B. „Helden des Sports“), Ausbildung von Übungsleitern, und verteilt öffentliche Gelder an Vereine. Ein Billardverein ist über seinen Fachverband (z.B. Billard-Verband) auch Mitglied im Landessportbund. Für Besucher: Das Gütesiegel „Mitglied im LSB“ bedeutet, dass der Verein offiziell anerkannt, gut vernetzt und förderfähig ist. Oft hängen in Vereinsheimen Urkunden vom LSB oder Logos (z.B. in Erfurt das LSB-Logo bei der Ehrung von Ronny Rejke).

  • Liga – Ein regelmäßig ausgetragener Wettbewerb mit mehreren Mannschaften, oft im Rundenturnier-Modus (jeder gegen jeden). Der PBC Erfurt nimmt mit Mannschaften an Pool-Ligen und Snooker-Ligen teil. Beispiele: Verbandsliga (höchste Liga im Landesverband), Bezirksliga, Kreisliga etc. Die Liga-Spiele finden meist an Wochenenden statt, mit Hin- und Rückrunde (Heim-/Auswärtsspiel). Am Saisonende steht ein Tabellenstand fest – der Erstplatzierte steigt evtl. auf, die Letztplatzierten können absteigen. Für Besucher: Die Liga ist der Kern des Wettkampfbetriebs im Verein. Hier messen sich die Mitglieder regelmäßig mit anderen Clubs. Ergebnisse und Tabellen kann man oft auf den Verbandswebseiten verfolgen.

  • Lizenz – Im Sport bezeichnet dies oft die Spieler- oder Trainerlizenz. Eine Spielerlizenz braucht man, um offiziell für den Verein an Verbandsturnieren oder in der Liga teilzunehmen (wird über den Verband ausgestellt). Eine Trainerlizenz erwirbt man durch Lehrgänge und Prüfungen, um als Übungsleiter zertifiziert zu sein. Auf der Webseite wird evtl. erwähnt, dass es lizenzierte Trainer gibt („Wir stellen dir Trainer zur Seite…“). Für Besucher: Eine Lizenz ist ein Qualitätsmerkmal – z.B. wenn ein Trainer die C-Lizenz hat, wurde er vom Deutschen Olympischen Sportbund ausgebildet. Als Anfänger kann man sicher sein, kompetente Anleitung zu bekommen.

M

  • Mannschaft – Eine Gruppe von Spielern eines Vereins, die gemeinsam im Ligabetrieb oder bei Teamturnieren antritt. Der 1. PBC Erfurt hat z.B. mehrere Pool-Mannschaften (1. Mannschaft in Verbandsliga, 2. Mannschaft ebenfalls Verbandsliga etc.) und eine Snooker-Mannschaft. Eine Mannschaft besteht je nach Liga aus 4 bis 6 Spielern plus Ersatzspielern. Im Ligaspiel bestreitet jeder Spieler mehrere Partien gegen die gegnerischen Mannschaftsspieler, und am Ende werden die Punkte addiert. Für Besucher: Die Mannschaften eines Vereins sind seine Aushängeschilder im Wettbewerb. Auf der Webseite findet man oft Aufstellungen, Fotos und Erfolge der Teams. Man kann auch erkennen, wer Mannschaftsleiter (Kapitän) ist, meist mit (ML) gekennzeichnet.

  • Mannschaftsleiter (ML) – Der Kapitän einer Mannschaft. Im Mannschafts-Steckbrief des PBC Erfurt ist z.B. „Ronny Rejke (ML)“ aufgeführt, was bedeutet, Ronny ist der Mannschaftsführer. Der ML koordiniert die Teamaufstellung, meldet Ergebnisse, spricht mit dem Gegner und ggf. dem Ligaleiter. Er ist auch Ansprechpartner für seine Mitspieler bei organisatorischen Fragen (Trikots, Fahrten zu Auswärtsspielen etc.). Für den Zuschauer: Das (ML) hinter einem Namen auf der Homepage zeigt an, wer die Führungsrolle im Team hat.

  • Mitglied / Mitgliedschaft – Wer offiziell dem Verein beigetreten ist. Als Mitglied zahlt man Beiträge und kann die Angebote nutzen (Training, 24/7 Zutritt je nach Status, Turnierteilnahme etc.). Die Mitgliedschaft wird meist durch einen schriftlichen Antrag erworben und vom Vorstand bestätigt. Auf der Website findet man unter „Verein“ oft Infos: „Werde ein Teil unseres Teams und bewirb dich für eine Mitgliedschaft!“. Es gibt verschiedene Arten (siehe Basismitgliedschaft, Komfortmitgliedschaft). Für Interessenten: Mitglied zu sein bedeutet Zugehörigkeit zur Gemeinschaft, Mitbestimmung bei Versammlungen und Verantwortung, die Vereinsregeln einzuhalten. Oft gibt es eine Probezeit oder Mindestlaufzeit (beim PBC Erfurt z.B. 6 Monate Mindestlaufzeit in Basis). Mitgliederzahlen werden gerne genannt (z.B. „mit mehr als 65 Mitgliedern, der größte Billardverein Thüringens“).

  • Mitgliederversammlung – Das regelmäßige Treffen aller Vereinsmitglieder, meist einmal im Jahr (Jahreshauptversammlung). Dort berichten Vorstand und Kassenwart, und die Mitglieder können über wichtige Dinge abstimmen (Wahlen, Beiträge, Satzungsänderungen). Auf der Website wird das evtl. unter Termine/News angekündigt („Einladung zur MV am …“). Für Vereinsbesucher ist das nicht akut relevant, aber es zeugt von demokratischer Kultur im Club. Neue Mitglieder sollten wissen, dass sie zur MV eingeladen sind und dort Stimmrecht haben (oft nach einer gewissen Vereinszugehörigkeit).

N

  • Nachwuchs – Die Jugend- und Juniorenspieler im Verein. „Für unseren Nachwuchs organisieren wir regelmäßig Events und Trainingsangebote…“ heißt es auf der Website. Damit sind Kinder und Jugendliche gemeint, die im Verein Billard lernen. Nachwuchsarbeit umfasst z.B. wöchentliche Jugendtrainings, Teilnahme an Jugendturnieren oder Schul-AGs. Für Eltern und junge Besucher: Ein guter Verein kümmert sich um seinen Nachwuchs, stellt Trainer, Material (kleinere Queues) und vielleicht sogar Leih-Queues bereit. Oft gibt es ermäßigte Beiträge für unter 18-Jährige (beim PBC Erfurt zahlen Schüler 10 €). Der Nachwuchs ist wichtig, um den Fortbestand des Clubs zu sichern – wer früh anfängt, kann später in den Mannschaften spielen.

  • Neumitglied – Bezeichnung für jemanden, der gerade dem Verein beigetreten ist. Vereine heißen Neumitglieder meist willkommen, manchmal gibt es Patenschaften oder Einführungsabende, um sie zu integrieren. Auf der Webseite könnte stehen: „Wir begrüßen unsere Neumitglieder…“ oder es gibt einen Bereich Mitglied werden. Für den Neuling: Keine Scheu – jeder fängt mal an. Neumitglieder haben oft zunächst Basisstatus und können dann in die Komfortmitgliedschaft wechseln, wenn sie aktiver werden.

O

  • Ort – Hier im Sinne von Austragungsort. In Spielplänen steht z.B. bei einem Ligaspiel: Ort: Vereinsheim 1. PBC Erfurt. Damit wissen alle, wo es stattfindet. Auch für Turniere wird der Ort angegeben („Austragungsort: Vereinsheim PBC Erfurt, Magdeburger Allee…“). Auf der Website findet man unter Kontakt die Anschrift und vielleicht eine Anfahrtsbeschreibung. Da Billardvereine manchmal in Hinterhöfen oder Kellern sind, ist die genaue Ortsbeschreibung hilfreich (z.B. „Eingang durch den Hof, Treppe runter“).

P

  • Pokal – Kurz für Pokalwettbewerb oder Cup. Das kann vereinsintern ein Turnier sein (z.B. Weihnachtspokal) oder überregional ein Wettbewerb im K.-o.-System. In der News des PBC Erfurt steht z.B. „8-Ball Teampokal 2025 – Halbfinale erreicht“. Das dürfte ein Mannschaftspokal-Wettbewerb sein, evtl. auf Landesebene, wo Teams im Knock-out gegeneinander antreten (ähnlich DFB-Pokal im Fußball). Für Besucher: Pokal bedeutet immer „Wer verliert, scheidet aus“ – es gibt also eine K.-o.-Runde bis zum Finale. Solche Pokale sind spannend, weil auch Underdogs weit kommen können. Der Begriff Teampokal zeigt, dass es nicht um Einzelspieler geht, sondern ganze Mannschaften um einen Pokal kämpfen.

  • Pool-Arena – So nennt der Verein offenbar seinen neu ausgestatteten Pool-Billard-Bereich. In der Chronik ist die Rede von „Einweihung unserer Pool-Arena – Hier finden endlich wieder Ligaspiele statt“ (Chronik - 1. PBC Erfurt e.V.). Das deutet darauf hin, dass das Vereinsheim renoviert oder erweitert wurde, speziell für Pool-Billard. Für Besucher: Arena klingt nach mehreren Tischen in Turnierqualität und Platz für Zuschauer. Es soll vermitteln, dass man in Erfurt jetzt optimale Bedingungen hat, um Poolbillard zu spielen und Wettkämpfe auszutragen.

  • Projekt – Ein zeitlich begrenztes Vorhaben des Vereins. Z.B. „Projekt Sicherheitsschleuse (Crowdfunding)“ oder „Projekt neue Website 2024“. Der Hinweis „Ein Projekt von billard.center“ zeigt, dass die Website selbst ein Projekt im Rahmen einer größeren Initiative ist. Für Vereinsmitglieder kann Projekt auch interne Aktionen meinen (Renovierung, Tag der offenen Tür organisieren, Jugendförderung). Oft werden helfende Hände für Projekte gesucht. Für einen neuen Besucher ist es interessant zu sehen, welche Projekte laufen – das zeigt, dass der Club lebendig ist und sich verbessert.

R

  • Ranking – Rangliste oder Punkteliste. Im Billard werden häufig Ranglisten geführt: innerhalb einer Liga (Tabellenplatz), innerhalb einer Turnierserie (z.B. German Snooker Tour Gesamtpunkte) oder vereinsintern (Trainingsrangliste). Begriffe wie „3-Länder-Ranking“ tauchen in der Chronik auf (vermutlich ein Turnier zwischen drei Bundesländern). Ein Ranking ordnet Spieler nach ihrer Leistung über einen Zeitraum. Für ambitionierte Spieler ist das wichtig (man will oben stehen), für Neulinge weniger. Dennoch: Wer regelmäßig Turniere spielt, erhält eine Rating oder Billard-Nummer im System. Besucher könnten auf der Webseite z.B. ein Live-Ranking einer Liga einsehen, wenn verlinkt.

S

  • Saison – Der Spielzeitraum einer Liga oder allgemein eines Sportjahres. Im Pool und Snooker läuft die Liga oft vom Herbst bis Frühling (ähnlich Fußball, Saison 2024/2025 z.B.). Während der Saison finden die Punktspiele statt. Außerhalb (in der Sommerpause) gibt es dann oft Vorbereitung und Turniere. Auf der Webseite wird z.B. in News die Saisonleistung erwähnt: „1. PBC Erfurt holt in der 1. Saison nach Wiedereinstieg den Titel (2023/24)“ – hier bezieht sich 2023/24 auf die Saison. Für Besucher: Saisonergebnisse zeigen, wie der Verein steht. Eine neue Saison beginnt meist mit Änderungen (Aufstieg, Abstieg, Mannschaftswechsel).

  • Schlüsselvollmacht – Die Erlaubnis, einen Vereinsschlüssel zu besitzen. Nur wer diese Vollmacht hat, darf eigenständig das Vereinsheim aufsperren, z.B. außerhalb der offiziellen Zeiten. Beim PBC Erfurt erhalten Komfortmitglieder nach 3 Monaten die Schlüsselvollmacht. Das heißt, nach einer gewissen Kennenlernzeit vertraut der Verein dem Mitglied einen Schlüssel an. Für ein Mitglied bedeutet das maximale Freiheit: Man kann auch morgens um 8 oder nachts um 1 spielen, wenn man möchte, ohne dass wer da sein muss. Aber es ist auch Verantwortung – Alarm sichern, Licht aus, abschließen. Besucher ohne Mitgliedschaft haben natürlich keine Schlüsselvollmacht, sie kommen nur rein, wenn jemand mit Schlüssel da ist (z.B. offene Trainingszeiten).

  • Sponsoren – Unternehmen oder Personen, die den Verein finanziell oder durch Sachleistungen unterstützen gegen eine Gegenleistung, meist Werbung. Auf der Homepage sind beispielsweise Logos von Sponsoren eingebunden. Sponsoren beim 1. PBC Erfurt sind u.a. ein Foto-Unternehmen, ein Finanzdienstleister, ein Großmarkt etc., die in Kategorien (Platin, Gold ...) aufgeführt werden. Für den Verein bedeuten Sponsoren wichtige Einnahmen: das Geld hilft beim Unterhalt des Vereinsheims, Ausstattung oder Turnierteilnahmen. Für Besucher: Die Präsenz von Sponsoren zeigt Professionalität. Bei Veranstaltungen sieht man oft Sponsor-Aufdrucke auf Bannern oder Trikots. Wer selbst Unternehmer ist, könnte erwägen Sponsor zu werden – oft gibt es Pakete (Banner im Club, Logo auf Webseite, evtl. Namensnennung bei Siegerehrungen).

  • Starterfeld – Die Gesamtheit der Teilnehmer eines Turniers. In der Chronik steht „wieder ein volles Starterfeld“, z.B. beim Gloriosa Open. Das heißt, alle Startplätze waren belegt; es gab so viele Spieler, wie maximal vorgesehen. Ein volles Starterfeld ist für den Veranstalter ein Erfolg (zeigt großes Interesse) und für die Teilnehmer eine Herausforderung (viele Gegner). Für Besucher: Dieses Wort taucht v.a. in Turnierberichten auf. Wenn man liest „32er Starterfeld“, heißt das, 32 Spieler nahmen teil. Starter sind die, die an den Start gehen.

  • Steckbrief – In Bezug auf Vereins-Webseite meistens die Kurzinfo zu Spielern oder Mannschaften. Beim PBC Erfurt sieht man z.B. bei Mannschaften einzelne Spieler mit Queue-Infos und Erfolgen. Das ist quasi ein Steckbrief jedes Spielers. Enthalten sind oft: Name, Queue-Marke, Lieblingsdisziplin, größte Erfolge. Für clubfremde Besucher: solche Steckbriefe machen die Personen greifbarer („Aha, der hat 7× Silber bei Landesmeisterschaften geholt – respekt!“). Im Kontext allgemeiner Begriffe ist Steckbrief einfach ein Profil, das vorgestellt wird.

  • Snookerliga – Die Liga für Snooker-Mannschaften. Der PBC Erfurt war offenbar eine Zeit lang nicht in der Snooker-Liga vertreten und ist dann wieder eingestiegen. Eine Snookerliga funktioniert analog zur Pool-Liga, nur dass es eben um Snooker-Spiele geht. In Thüringen gibt es z.B. eine Snooker-Oberliga oder Verbandsliga mit weniger Teams, da Snooker weniger verbreitet ist als Pool. Für Interessierte: Snooker-Liga-Spieltage sind seltener und Matches länger (Framesystem). Der Wiedereinstieg und gleich der Titelgewinn in 2023/24 bedeutet, dass die Snooker-Spieler des PBC Erfurt sehr erfolgreich waren. Besucher, die eher Snooker mögen, können hier also Anschluss finden – der Verein deckt beides ab.

  • Spiellokal – Ein altmodischer Begriff für das Vereinsheim oder den Ort, an dem gespielt wird. In Ergebnislisten steht manchmal „Spiellokal: Vereinsheim PBC Erfurt“. Ähnlich wie Spielstätte. Auf der Webseite selbst nutzt man eher Vereinsheim. Dennoch: Wenn man mal über ältere Texte stolpert – Spiellokal = Ort, wo der Club seine Tische hat.

T

  • Tag der offenen Tür – Eine Veranstaltungsform, bei der der Verein seine Türen für alle Interessierten öffnet, ohne Verpflichtung zur Mitgliedschaft. Oft gibt es Schnupperkurse, Vorführungen oder kostenlose Nutzung der Tische. Solche Aktionen werden auf der Webseite oder Social Media angekündigt. Ziel: Neue Leute für den Billardsport begeistern und eventuell Mitglieder gewinnen. Beim PBC Erfurt ist montags bis freitags ab 18 Uhr jemand vor Ort für neue Interessenten – das ist quasi jeden Abend ein „offenes Vereinsheim“. Zusätzlich gibt es evtl. spezielle Events (z.B. zu Saisonbeginn).

  • Teampokal – Ein Pokalwettbewerb, an dem Mannschaften teilnehmen. Anders als in der Liga (jeder spielt gegen jeden über eine Saison) ist der Teampokal im K.-o.-System ausgerichtet: Verlierende Teams scheiden aus, bis der Sieger feststeht. Beim 8-Ball Teampokal 2025 hat der 1. PBC Erfurt z.B. das Halbfinale erreicht – das heißt, unter den besten 4 Teams des Wettbewerbs. Teampokale können auf Landesebene stattfinden (z.B. alle Thüringer Vereine spielen einen Pokal aus) oder bundesweit. Sie bieten Abwechslung zum Ligaalltag, weil man auch auf Teams treffen kann, denen man sonst nicht begegnet (andere Ligen, andere Regionen). Für Zuschauer: Pokalspiele sind oft spannender, weil es um Alles oder Nichts geht an dem Tag.

  • Training – Geplantes Üben und Verbessern der Spielstärke. Der PBC Erfurt bietet Training an, vermutlich an bestimmten Wochentagen und mit Trainern. Training kann heißen: Anfängertraining (Grundlagen wie Stoßtechnik, Regelkunde), Fortgeschrittenentraining (Positionsspiel, schwierige Stöße) oder freies Training der Mannschaftsspieler. Oft gibt es einen Trainingsplan – z.B. dienstags 18–20 Uhr Jugendtraining, donnerstags 19 Uhr Mannschaftstraining. Für Besucher: Man kann meist zunächst am Training teilnehmen, ohne Mitglied zu sein, um reinzuschnuppern. Gut ausgebildete Trainer (ggf. mit Lizenz) stehen bereit, wie es heißt „Wir stellen dir Trainer zur Seite…“. Das Training ist Herzstück für Leistungsverbesserung – wer regelmäßig kommt, wird sicherer am Queue.

  • Turnier – Allgemeiner Begriff für Wettkämpfe, bei denen Einzelspieler (oder Doppel/Teams) gegeneinander antreten, um einen Sieger zu ermitteln. Vereine veranstalten interne Turniere (z.B. Vereinsmeisterschaft, Weihnachtscup) und nehmen an externen Turnieren teil (Stadtmeisterschaften, offene Turniere in anderen Clubs). Turniere können im K.-o.-Modus oder als Gruppenphase + K.o. gespielt werden, je nach Teilnehmerzahl. Auf der Webseite könnte man z.B. finden: „XYZ Open 2024 – Turnier beim PBC mit 40 Teilnehmern“ oder Einladungen zu Stammtischturnieren (lockere monatliche Turniere für jedermann). Für Besucher: Ein Turnier ist die beste Gelegenheit, viele Spieler in Aktion zu sehen. Wer selbst mitspielen will, sollte sich rechtzeitig anmelden (Startgeld wird oft erhoben, aber Mitglieder zahlen manchmal weniger).

U

  • Unterstützer – Personen, die dem Verein helfen, ohne offizielle Sponsoren zu sein. Das können Eltern von Jugendlichen sein, die bei Fahrten helfen oder jemand, der dem Club z.B. gebrauchte Bälle schenkt, einen Kuchen mitbringt etc. In der Sponsorenliste des PBC Erfurt taucht explizit „Unterstützer“ auf – möglicherweise sind damit Partner gemeint, die nicht in erster Linie Geld geben, aber anderweitig fördern (Sachspenden, Vergünstigungen, ehrenamtliche Hilfe). Jeder Fan des Vereins kann Unterstützer sein, indem er z.B. bei einem Event mithilft oder einfach regelmäßig vorbeikommt und den Clubabend belebt. Für den Verein sind Unterstützer genauso wertvoll wie Sponsoren, denn ohne helfende Hände läuft wenig.

V

  • Verbandsliga – (siehe schon Glossar Fachbegriffe) Hier nochmal im Kontext: Die höchste Liga auf Landesverbandsebene. Für den PBC Erfurt ist die Verbandsliga Thüringen im Pool das Top-Level, in dem die 1. Mannschaft spielt. Erfolgreiche Verbandsliga-Teams können in überregionale Ligen aufsteigen (Oberliga, Regionalliga, 2. Bundesliga). Als Besucher erkennt man: Wenn ein Verein mehrere Mannschaften in der Verbandsliga hat, ist er sportlich sehr erfolgreich (Erfurt hat sowohl 1. als auch 2. Team in Verbandsliga) – das spricht für eine große Leistungsdichte im Club.

  • Vereinsheim – Die Räumlichkeiten, in denen der Verein seine Tische und das Treffen der Mitglieder hat. Das Vereinsheim des 1. PBC Erfurt befindet sich in der Magdeburger Allee in Erfurt. Es umfasst mehrere Pooltische und Snookertische, Sitzgelegenheiten, vermutlich eine Bar/Küche und Sanitäranlagen. Im Vereinsheim finden Trainings, Ligaspiele, Versammlungen und gesellige Abende statt. Für Interessenten: Das Vereinsheim ist der zentrale Ort – hier lernt man die Leute kennen. Meistens ist es an den Trainingstagen und Spieltagen geöffnet. Der Zustand des Vereinsheims (Anzahl und Qualität der Tische, Atmosphäre) sagt viel über den Verein aus. Erfurts Vereinsheim wurde jüngst renoviert (Snookerarena Umbau) und eine neue Pool-Arena eingeweiht (Chronik - 1. PBC Erfurt e.V.), was bedeutet, dass man moderne und gepflegte Bedingungen vorfinden dürfte.

  • Vereinsmeisterschaft – Internes Turnier eines Clubs, um den besten Spieler des Jahres zu ermitteln. Viele Vereine führen jährlich Vereinsmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen durch (8-Ball, 9-Ball, Snooker…). Die Gewinner dürfen sich Vereinsmeister nennen und werden oft auf der Webseite verewigt. Das ist für die Mitglieder ein Prestigeerfolg, hat aber nach außen keine direkte Auswirkung. Dennoch: Besucher der Seite sehen daran die Aktivität – wenn jährlich Vereinsmeister gekürt werden, ist Leben im Club. Oft dürfen nur Mitglieder mitspielen, manchmal werden ehemalige Mitglieder oder Gäste zugelassen (je nach Satzung).

W

  • Wettkampfbetrieb – Alles, was mit dem organisierten Spielen unter Wettkampfbedingungen zu tun hat. In der Komfort-Mitgliedschaft ist „Wettkampfbetrieb inklusive“ – das heißt, diese Mitglieder dürfen an Ligaspielen und Turnieren für den Verein teilnehmen, ohne extra Gebühren an den Verein. Der Wettkampfbetrieb umfasst Ligaspiele, Meisterschaften, Pokale etc., wo ein Mitglied den Verein offiziell repräsentiert. Für den Verein erfordert das Meldungen bei Verbänden, Zahlung von Startgeldern oder Mannschaftsgebühren und Bereitstellung von einheitlicher Kleidung (z.B. Trikots mit Vereinslogo). Für jemanden, der Mitglied wird, ist wichtig: Will man nur hobbymäßig spielen, reicht Basismitgliedschaft – möchte man aber in einer Liga mitmachen, muss man in der Regel eine vollwertige Mitgliedschaft (Komfort) haben, damit der Verein einen melden kann. Wettkampfbetrieb ist sozusagen der „ernste“ Teil des Billardsports im Verein – viele lieben ihn, andere bleiben eher im lockeren Bereich.

Z

  • Zielgruppe – Begriff aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit: Ein Verein richtet Angebote an verschiedene Zielgruppen – Jugendliche, Senioren, Freizeitspieler, ambitionierte Spieler, Familien usw. In unserem Glossar-Kontext: Die Erklärungen hier sind bewusst zielgruppenübergreifend formuliert, sodass sowohl Laien als auch Fortgeschrittene etwas davon haben. Auf der Vereinswebseite selbst wird versucht, jede Zielgruppe abzuholen (Beispiele: „für jedes Alter“, „Neue Interessenten“, „Mitglieder 24/7“). Als Besucher findet man also Infos, egal ob man 14 Jahre alt ist und Billard lernen will, oder 40 und einfach einen Club zum Spielen sucht. Der Begriff Zielgruppe hilft dem Verein, seine Kommunikation anzupassen – hier im Glossar wollen wir klar machen: Billard ist für alle da! Jede/r kann Teil der Community werden, ob als Spieler, Fan oder Helfer.

Glossar Billard-Fachbegriffe

Im Billard gibt es viele Fachbegriffe – hier werden die wichtigsten aus Pool, Snooker und Karambolage in einfacher Sprache erklärt.

0–9

  • 8-Ball – Beliebte Poolbillard-Variante mit 15 nummerierten Objektkugeln (1–7 „Volle“, 9–15 „Halbe“) und der schwarzen 8. Ziel ist es, zuerst alle eigenen Kugeln (Volle oder Halbe) und dann die 8 zu versenken. 8-Ball ist ein Ansagespiel, d.h. vor dem Stoß wird angesagt, welche Kugel in welche Tasche gespielt wird.

  • 9-Ball – Poolbillard-Variante mit den Kugeln 1–9. Es darf immer nur die kugel mit der niedrigsten Zahl zuerst angespielt werden. Wer die 9 versenkt (regelkonform, auch durch Kombinationsstöße), gewinnt das Game. 9-Ball ist kein Ansagespiel , häufig enden Partien durch taktische Safeties und Kombinationsstöße auf die 9.

  • 10-Ball – Pool-Variante ähnlich wie 9-Ball, aber mit den Kugeln 1–10. 10-Ball ist im Gegensatz zu 9-Ball ein Ansagespiel (die zu versenkende Kugel und Tasche müssen genannt werden). Es gilt ebenfalls „Hit lowest number first“ – die Kugeln werden in aufsteigender Reihenfolge gespielt, die 10 bringt den Sieg.

  • 14/1 endlos – Auch „14 und 1“ oder Straight Pool genannt. Poolbillard-Variante, bei der jede Kugel (außer der Weißen) einen Punkt zählt. Die Spieler versuchen, eine vorher festgelegte Punktzahl zu erreichen. Nach dem Versenken von 14 Kugeln werden diese wieder aufgestellt; der Spieler versucht mit dem 15. Ball, den neuen Aufbau zu öffnen – daher „endlos“. Dieses Spiel erfordert viel Positionsspiel und ist ein klassisches Trainingsspiel für präzises Stellungsspiel.

A

  • Anstoß (engl. Break) – Der Eröffnungsstoß eines Spiels oder Matches. Dabei werden die Objektkugeln, die meist zu einem Dreieck aufgebaut sind, durch einen kräftigen Stoß mit der weißen Spielkugel verteilt. Wer das Recht auf den ersten Anstoß erhält, wird oft durch den Bandenentscheid (Ausstoßen) ermittelt. Im Snooker bezeichnet Break zudem eine Punkteserie (siehe Break, Serie).

  • Ansage / Ansagespiel – Bei einem Ansagespiel muss der Spieler vor dem Stoß ansagen, welche Kugel in welche Tasche gespielt werden soll. Poolbillard-Disziplinen wie 8-Ball und 14/1 endlos sind Ansagespiele, 9-Ball hingegen nicht . Eine korrekte Ansage ist Voraussetzung, damit der Stoß zum Weiterspielen berechtigt .

  • Aufnahme – Der Zeitraum, in dem ein Spieler am Tisch ist und auf Kugeln spielt, bis er einen Fehler macht oder das Spiel gewinnt. Eine Aufnahme kann aus mehreren Stößen bestehen. Wechselt das Spielrecht (z.B. nach einem Foul oder wenn alle Kugeln versenkt wurden), beginnt die Aufnahme des Gegners. Im Pool entspricht eine Aufnahme dem Inning; im Snooker spricht man oft von einem Break, wenn viele Punkte in einer Aufnahme erzielt wurden.

  • Ausstoßen / Ausspielen – Verfahren vor Matchbeginn, um zu ermitteln, wer den ersten Anstoß ausführt. Dabei spielen beide Spieler gleichzeitig von der Kopflinie aus die Weiße zur gegenüberliegenden Bande und wieder zurück. Wessen Spielball näher an der unteren Bande zum Liegen kommt, gewinnt und darf entscheiden, wer anfängt. Dieses Ausspielen wird häufig mit dem Begriff Bandenentscheid bezeichnet.

B

  • Ball-in-Hand – Das Recht, die Weiße frei zu platzieren (in Pool überall auf dem Tisch oder eingeschränkt im Kopffeld). Ball-in-Hand erhält der Gegner typischerweise nach bestimmten Fouls des Spielers. Beispiel: Versenkt ein Spieler die Weiße (Scratch), so bekommt der Gegner Ball-in-Hand und darf die Weiße vor seinem Stoß an eine beliebige erlaubte Position legen.

  • Bande – Die gepolsterte Umrandung der Spielfläche eines Billardtisches. Banden bestehen aus Gummi und sind mit Tuch bespannt. Kugeln prallen davon ab – man spricht von Bandenabschlag oder -effet, je nach Winkel des Auftreffens. Banden werden strategisch genutzt, um Kugeln indirekt anzuspielen (Bandenball) oder für Stellungsspiel.

  • Bandenentscheid – Siehe Ausstoßen. Zwei Spieler stoßen vom Kopffeld aus an die gegenüberliegende Bande; wessen Weiße näher an der Ausgangsbande liegen bleibt, gewinnt das Anstoßrecht.

  • Bockhand (Brücke) – Die Hand, mit der der Spieler das vordere Ende des Queues beim Stoß führt und stabilisiert. Man spricht auch von der Brücke. Es gibt verschiedene Brückenstellungen: offen (Hand flach, Daumen hoch), geschlossen (Zeigefinger schließt um den Queue) oder erhöht (für steile Stoßwinkel). Ist die Spielball-Position schwer erreichbar, nutzt man eine Hilfsqueue (Mechanische Brücke) als Verlängerung.

  • Break (Serie) – Im Snooker die Punkteserie, die ein Spieler in einer Aufnahme erzielt. Beispielsweise bedeutet ein 50er-Break, dass der Spieler 50 Punkte am Stück gemacht hat, bevor er nicht weiter punkten konnte. Ein Maximum Break im Snooker sind 147 Punkte in einer Aufnahme – dies entspricht dem Versenken aller 15 Roten mit jeweils Schwarzer (15*8 = 120) plus allen 6 Farben (27). (Im Poolbillard verwendet man „Break“ meist nur für den Anstoß.)

C

  • Cadre – Eine Disziplin des Karambolage-Billards. Beim Cadre (franz. Cadre = Rahmen) ist das Spielfeld durch Linien in Sektoren unterteilt. Nach einer gewissen Anzahl von Karambolagen innerhalb eines Sektors muss mindestens eine Kugel diesen Sektor verlassen, um Serien abzubrechen. Cadre gibt es in verschiedenen Abmessungen (z.B. Cadre 47/2, 71/2 – Zahlen in cm). [Diese Details sind für Einsteiger weniger wichtig, aber Cadre gehört zu den klassischen Karambol-Varianten.]

  • Carambolage / Karambolage – Sammelbegriff für das karambolage-Billard (Tische ohne Taschen). Gespielt wird meist mit drei Bällen (weißer Spielball für Spieler A, gelber Spielball für Spieler B, roter Objektball) . Ein Punkt (Karambolage) wird erzielt, indem der eigene Spielball beide anderen Bälle nacheinander trifft. Im Gegensatz zu Pool und Snooker hat der Karambolagetisch keine Taschen, da keine Kugeln versenkt werden . Bekannte Disziplinen sind Freie Partie, Cadre, Einband (mind. 1 Bande berühren), Dreiband (mind. 3 Banden) sowie Kegelbillard. Karambolage erfordert äußerst präzises Positionsspiel statt Lochens.

D

  • Dreieck (Rack) – Dreieckiger Rahmen zum Aufbauen der Objektkugeln vor einem Anstoß. Die Kugeln – meist 15 beim Pool – werden eng zusammen im Rack gestellt, sodass sie ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die vorderste Kugel liegt dabei auf dem Fußpunkt (Markierung am Tisch). In Spielen mit abweichender Aufbauform (z.B. 9-Ball: Rhombus) gibt es entsprechend angepasste Racks. „Rack“ nennt man auch den Vorgang des Aufbauens („to rack the balls“).

  • Dreiband – Eine Karambolage-Disziplin. Der Spieler muss mit dem Spielball mindestens drei Banden anlaufen, bevor er den zweiten Objektball trifft. Gelingt dies zusammen mit dem Treffen beider Objektbälle, erzielt er einen Punkt. Dreiband (3-Cushion) ist heute die bekannteste Karambol-Variante und äußerst anspruchsvoll. Offizielle Wettkämpfe im Dreiband finden auf großen Tischen (5×10 Fuß) statt, Profis erzielen dort Serien (Runs) von über 10 Punkten.

  • Durchstoß – Ein verbotenes Stoßverhalten, bei dem die Queuespitze den Spielball zu lange berührt. Eigentlich muss der Queue sofort nach der Ballberührung vom Spielball getrennt werden. Bleibt er jedoch zu lange im Ball (oft bei sehr langsamen Stößen oder wenn Spielball und Objektball extrem nah beieinander liegen), spricht man von einem Durchstoß (Push Shot). Ein Durchstoß wird in offiziellen Regeln als Foul gewertet.

E

  • Effet – (frz., ausgesprochen Efféh) Bezeichnet den Drall oder Spin, den man dem Spielball mit einem seitlich, ober- oder unterhalb des Zentrums angesetzten Stoß verleiht. Effet bewirkt, dass der Spielball eine gekrümmte oder veränderte Laufbahn nimmt – z.B. Seiteneffet für Abweichung nach links/rechts von der Bande, Vorläufer (oberes Effet) für Mitlaufen oder Rückläufer (Unterschnitt) für Zurücklaufen des Spielballs. Im Englischen spricht man von spin, im Deutschen umgangssprachlich auch von „Englisch“ geben. Effet ist wichtig für Positionsspiel, aber erschwert die Stoßkontrolle.

  • Einband – Karambolage-Disziplin, ähnlich Dreiband, jedoch genügt hier eine Bandenberührung des Spielballs vor der zweiten Karambolage (Treffen des letzten Objektballs). Einband ist leichter als Dreiband, aber schwieriger als die Freie Partie (ohne Bandenpflicht).

F

  • Foul – Jeder Regelverstoß im Billard wird als Foul bezeichnet. Die Folgen sind je nach Disziplin unterschiedlich: Im Pool erhält der Gegner meist Ball-in-Hand; im Snooker erhält der Gegner Punkte gutgeschrieben (mind. 4, bis zu 7) und kommt selbst an den Tisch. Beispiele für Fouls: Die Weiße fällt in eine Tasche (Scratch), eine falsche Kugel wird zuerst getroffen, keine Kugel berührt bei einem Stoß eine Bande (in Pool, wenn keine versenkt wurde), oder ein Durchstoß passiert. Ein Foul beendet stets die Aufnahme des Spielers.

  • Frame – Bezeichnung für eine einzelne Spielrunde im Snooker. Ein Frame umfasst das Versenken aller objektbälle (15 rote und die farbigen Bälle) bzw. endet, wenn ein Spieler aufgibt oder Snooker (uneinholbar zurückliegt). Wer mehr Punkte im Frame erzielt, gewinnt diesen. Ein Snooker-Match besteht aus einer ungeraden Anzahl Frames (z.B. „Best of 11“ bedeutet, wer zuerst 6 Frames gewinnt). Im Deutschen kann man Frame etwa mit „Durchgang“ oder „Spielrunde“ übersetzen.

  • Free Ball – Ein besonderer Vorteil im Snooker nach einem Foul des Gegners. Ist ein Spieler durch ein Foul so gesnookert, dass kein erlaubter Ball direkt anspielbar ist, kann der Schiedsrichter Free Ball ausrufen. Der Spieler darf dann einen beliebigen Ball als „Ball on“ nominieren. Dieser freie Ball zählt dann wie der eigentlich geforderte Ball. Beispiel: Alle Roten sind versperrt, Spieler wählt Gelb als Free Ball, locht ihn (erzielt 1 Punkt wie für Rot) und setzt danach eine Farbe. Free Ball ermöglicht also Punkte, ohne gleich den Frame verlieren zu können, falls man gesnookert wurde.

  • Freie Partie – Die grundlegendste Karambolage-Variante. Es gibt keine Bandenpflicht und keine Feldbegrenzungen (anders als Cadre). Die Spieler können theoretisch endlos Punkte erzielen, indem sie eine günstige Position beibehalten. Um Serien nicht unendlich werden zu lassen, wurden Cadre- und Bande-Disziplinen entwickelt. In der Freien Partie sind sehr hohe Runs (50 und mehr Karambolagen in Folge) keine Seltenheit bei Meistern.

  • Fußpunkt – Eine Markierung auf dem Billardtisch, auf dem die vorderste Kugel beim Aufbau (z.B. im Dreieck) liegt. Er befindet sich genau auf der Längs- und Quer-Mittelachse des Tisches, etwa 1/4 der Tischlänge von der Fußbande entfernt. Beim Anstoß müssen die Objektkugeln korrekt auf dem Fußpunkt ausgerichtet sein. Im Snooker entspricht der Fußpunkt der Position des schwarzen Balls.

G

  • Game – Im Poolbillard nennt man ein einzelnes Spiel oft Game oder Rack. Ein Pool-Match wird über mehrere gewonnene Games entschieden (z.B. „Best of 9“ = wer zuerst 5 Games gewinnt). Der Begriff Spiel wird umgangssprachlich sowohl für das einzelne Game als auch für das ganze Match genutzt, daher zur Klarheit sagt man im Deutschen oft „Partie“ (für das gesamte Aufeinandertreffen) und „Spiel“ für einzelne Durchgänge. Im Snooker spricht man statt Game von Frame.

  • Gerade – Umgangssprachlich ein Stoß ohne Effet, bei dem der Spielball mittig getroffen wird. Auch „gerader Ball“ kann meinen, dass die Linie Spielball–Objektball–Loch fluchtend (in gerader Linie) liegt, so dass kein Schnittwinkel erforderlich ist.

H

  • Halbe (halbe Kugeln) – Bezeichnung für die Objektbälle 9 bis 15 im Poolbillard, die einen farbigen Streif haben (halb eingefärbt, halb weiß). In der Disziplin 8-Ball bekommt ein Spieler die Halben zugewiesen, wenn er zuerst eine solche Kugel versenkt; er muss dann alle Halben versenken. Umgangssprachlich werden die Halben oft „Gestreifte“ genannt.

  • Hilfsqueue – Auch Rest oder Brücke genannt. Ein spezielles Hilfsgerät mit langem Stiel und einem kreuz- oder h-förmigen Aufsatz, das als Auflage für den Queue dient. Kommt zum Einsatz, wenn der Spielball zu weit entfernt oder verdeckt liegt, sodass man keine stabile Bockhand bilden kann. Der Spieler legt den Queue auf den Hilfsqueue wie auf eine verlängerte Handbrücke. Für hohe Bälle gibt es den Swan Neck (Schwanenhals-Aufsatz), der höher ansetzt. Hilfsqueues liegen in Poolhallen meist am Tischrand bereit.

  • High Break – Die höchste Punkteserie (Break) einer Partie oder eines Turniers im Snooker. Oft wird beispielsweise ein Preis für das höchste Break ausgelobt. Ein Maximum Break sind 147 Punkte (alle 15 Roten mit Schwarz und danach alle Farben). Im Amateurbereich sind auch Breaks über 100 Punkte (sog. Century Breaks) bemerkenswert. In Pool spricht man stattdessen vom Highest Run oder Maximum Clearance (z.B. 9-Ball „Pack aus“ = alle 9 Kugeln in einer Aufnahme).

  • Hilfskugel – Siehe Objektball beim Karambolage: In älteren Karambol-Sets gibt es zwei weiße Spielbälle, einer davon zur Kennzeichnung mit Punkten (Hilfskugel). Diese Begriffe sind im Pool/Snooker unüblich.

K

  • Karambolage – Siehe Carambolage. (Im Deutschen meist mit K geschrieben.)

  • Kegelbillard – Sonderform des Karambolage mit zusätzlichen Kegeln auf dem Tisch. Ziel ist es, durch Karambolagen und das Umwerfen der Kegel Punkte zu erzielen. Diese Disziplin ist vor allem regional verbreitet (z.B. in einigen Teilen Europas) und hat eigene Regeln. Für unsere Glossar-Zwecke genügt: Billard ohne Taschen mit zusätzlichen Kegeln als Ziele.

  • Kiss – Englischer Begriff (auch im Deutschen verwendet) für eine ungewollte Karambolage zwischen Objektkugeln. Beispielsweise beim Snooker: Wenn die spielende Kugel nach dem Lochen einer Roten noch eine andere Rote leicht berührt (Kiss), kann dies den weiteren Verlauf stören. „Kiss“ bedeutet im Billardjargon also eine unerwünschte Berührung zweier Kugeln.

  • Kombinationsstoß – Stoß, bei dem die anzuspielende Objektkugel nicht direkt in die Tasche fallen soll, sondern zunächst eine andere Objektkugel anspielt, welche dann versenkt wird. Beispiel: Im Pool zielt man mit der Weißen auf die 3, die 3 stößt die 9 in die Tasche – das ist eine Kombi, in diesem Fall sogar zum Spielgewinn (9-Ball). Kombinationen können auch über mehrere Kugeln gehen. Wichtig: Im Pool muss dennoch zuerst ein erlaubter Ball getroffen werden. Kombinationsstöße erfordern gutes Vorhersehen der Kugelwege.

  • Kopffeld / Kopflinie / Kopfpunkt – Bereich am vorderen Tischende (wohin beim Anstoß die Weiße gelegt wird). Die Kopflinie markiert die Grenze des Kopffelds, etwa ein Viertel der Tischlänge von der Kopfbande entfernt. Beim Eröffnungsstoß in Pool muss die Weiße innerhalb des Kopffelds liegen und die Kopflinie darf erst passiert werden, nachdem die Weiße gespielt wurde. Der Kopfpunkt liegt mittig auf der Kopflinie; dorthin darf z.B. beim Pool nach Fouls aus dem Kopffeld mit Ball-in-Hand gespielt werden. (Im Snooker bezeichnet man den ganzen Kopffeld-Bereich als das „D“, geformt durch einen halbkreisförmigen Linienzug.)

  • Kick – Ein Phänomen, vor allem im Snooker gefürchtet: Durch Schmutzpartikel oder static entstehen manchmal „Kicks“, bei denen die Spielball/Objektball-Kollision einen ungewöhnlichen, gedämpften Klang hat und der Objektball nicht wie erwartet rollt. Ein Kick kann dazu führen, dass ein eigentlich guter Stoß danebengeht. Spieler putzen oft die Kugeln oder verwenden viel Kreide, um Kicks zu vermeiden. (Im Glossar hier als Zusatzinfo – Kick ist kein Regelbegriff, sondern ein Spielerjargon.)

  • Kreide (Chalk) – Würfelkreide, die auf die Pomeranze (Queuespitze) aufgetragen wird. Erhöht die Reibung zwischen Queue und Spielball und verhindert ein Abrutschen (Misstoß). Spieler „chalken“ vor fast jedem Stoß ihren Queue. Die Kreide hinterlässt Spuren auf Kugeln und Tuch, was gelegentlich zu Kicks führen kann.

L

  • Lageverbesserung – Deutsche Bezeichnung für Ball-in-Hand, also das Platzieren der Weißen von Hand. „Mit Lageverbesserung weiterspielen“ bedeutet, dass der Spieler die Weiße an eine beliebige Stelle (manchmal eingeschränkt auf das Kopffeld) legen darf. Diese Situation tritt nach Fouls des Gegners ein oder z.B. beim Beginn bestimmter Disziplinen.

  • Länge / Lange Bande – Die langen Seiten des rechteckigen Billardtischs (die Längsbande). Entsprechend sind die kurzen Banden an den schmalen Tischenden (Kopf- und Fußbande). „Länge“ wird auch benutzt, um lange Stöße (über die ganze Tischlänge) zu beschreiben, die besonderer Präzision bedürfen.

M

  • Massé – Ein effetreicher Stoß, bei dem der Queue nahezu senkrecht angesetzt wird und der Spielball mit starkem Unterschnitt und seitlichem Effet gespielt wird. Dadurch beschreibt die Weiße eine gekrümmte Bahn um Hindernisse herum. Massés sind schwierig und im normalen Spiel riskant (auf vielen Turnieren wegen Tischschutz sogar untersagt), aber in Trickstoß-Shows spektakulär. Beispiel: Der berühmte „Massé um die Ecke“ lässt die Weiße um eine Kugel herumkurven, um dahinter doch noch das Ziel zu treffen.

  • Maximum – siehe High Break (147 im Snooker) oder maximale Aufnahme in Pool (z.B. 9-Ball -> 9 aus, 8-Ball -> Tischabräumen in einer Aufnahme). Im Karambol kann theoretisch endlos gescort werden, dort spricht man eher von Partie in einer Aufnahme geschafft.

  • Mitteltasche – Eine der sechs Taschen am Pool-/Snookertisch, gelegen in der Mitte der langen Banden. Die Mitteltaschen (links und rechts auf halber Länge) sind etwas schmaler als die Ecktaschen beim Snooker, beim Pool jedoch oft großzügig geschnitten. Bälle in die Mitte erfordern andere Winkel als in die Ecken. (Dieser Begriff erklärt sich fast von selbst: Seitentasche gesagt, meint das gleiche.)

N

  • Nachläufer – Stoßart, bei der der Spielball oberhalb des Zentrums getroffen wird und dadurch nach dem Zusammenprall mit dem Objektball in Stoßrichtung weiterläuft. Ein Nachläufer (auch Vorläufer genannt) entsteht durch Vorwärtsdrall. Beispiel: Man locht eine Kugel ein und die Weiße rollt noch ein Stück vorwärts, um Position auf die nächste Kugel zu erhalten.

  • Neun-Ball – siehe 9-Ball (Spielvariante). Umgangssprachlich wird „Neuner“ auch für das Versenken der 9 gesagt („Er hat den Neuner reingemacht.“).

  • Nickern – Slangausdruck im Snooker: Eine Kugel dünn anspielen (von to nick = flach touchieren). Wird manchmal scherzhaft unter Spielern genutzt („den nur ganz dünn genickert“). Gehört nicht zu offiziellen Begriffen, zeigt aber die Vielfalt der Billardsprache.

O

  • Objektball – So nennt man jede Kugel, die mit dem Spielball angespielt werden soll. Im Pool sind Objektbälle die Farbigen (1–15); im Snooker alle Bälle außer der Weißen. Ist z.B. im 8-Ball für einen Spieler die 3 die nächste Kugel, so ist die 3 sein aktueller Objektball. Häufig spricht man auch einfach von „der Kugel“, die man lochen will. (Im Karambol gibt es genau zwei Objektbälle – die beiden anderen Kugeln neben dem Spielball.)

  • Offener Tisch – Situation im 8-Ball zu Beginn des Spiels oder nach bestimmten Situationen, in der noch keine Farbgruppe (Volle/Halbe) zugewiesen ist. Jeder Ball außer der 8 darf gespielt werden, und die erste versenkte Farbige entscheidet die Gruppenzugehörigkeit. Beispiel: Beim Anstoß fällt eine Kugel, aber es wurde noch keine Gruppe festgelegt – der Tisch ist offen, der Spieler kann sich noch für Volle oder Halbe entscheiden (meist durch gezielten nächsten Stoß).

P

  • Partie – Ein komplettes Match/Spiel zwischen zwei Parteien, das aus mehreren Frames oder Games bestehen kann. Beispiel: „Unsere Mannschaftspartie endete 5:3“ – hier besteht die Partie aus 8 gewonnenen Einzelspielen. Im Freizeitbereich sagt man oft einfach „eine Runde spielen“.

  • Pomeranze – Die kleine Lederkappe am vorderen Ende des Queues, mit der der Spielball tatsächlich berührt wird. Die Pomeranze (Queue-Leder) wird mit Kreide eingerieben, um Reibung zu erhöhen. Sie muss gelegentlich gewechselt oder geformt werden. Ist die Pomeranze zu glatt oder hart, rutscht der Queue beim Effetstoß leicht ab (Kicks oder Abrutscher). Der Begriff stammt vom französischen „pomme“ (Apfel/Kugel) – früher wurden rundliche Lederspitzen verwendet.

  • Positionsspiel – Gezieltes Platzieren des Spielballs für nachfolgende Stöße, auch Stellungsspiel genannt. Ein guter Spieler denkt bei jedem Stoß voraus: Wo wird die Weiße liegen bleiben und ist das optimal für den nächsten Objektball? Positionsspiel bedeutet also, nicht nur diesen einen Ball zu lochen, sondern so zu spielen, dass man im Anschluss leichter weiterspielen kann. Beispiel: Man entscheidet sich für einen Nachläufer oder Rückzieher, je nachdem wo die Weiße hin soll. Ohne Positionsspiel kann man zwar einzelne Kugeln lochen, aber keine hohen Serien erreichen.

  • Pressball – Zwei Kugeln liegen so eng beieinander (ggf. auch an der Bande), dass kein Abstand erkennbar ist. In dieser Press-Situation berührt der Spielball den Objektball praktisch sofort beim Stoß. Regeln definieren genau, was erlaubt ist: Ein direkt frontal gespielter Pressball kann leicht zum Durchstoß werden (Foul). Oft muss man die Press-Situation „auflösen“ – z.B. den Spielball von der Kontaktstelle wegziehen mit Effet, damit er nicht nochmal schiebt. Umgangssprachlich sagt man auch „die kleben zusammen“.

  • Pool / Poolbillard – Die populärste Billard-Variante mit Taschen. Poolbillard wird auf Tischen mit 6 Taschen gespielt (Größen meist 9 Fuß oder 8 Fuß im Freizeitbereich). Es gibt verschiedene Disziplinen mit jeweils 16 Kugeln (15 Farbige + Weiße), z.B. 8-Ball, 9-Ball, 10-Ball, 14/1. In Deutschland verbreitet sind Poolbillard-Vereine und -Ligen. „Pool“ sagt man oft zur Abgrenzung von Snooker oder Karambolage. Beispiel: „Ich spiele Pool, kein Snooker.“

Q

  • Queue () – Der Spielstock beim Billard. Ein Queue ist typischerweise ~1,45 m lang und aus Holz (oft Esche oder Ahorn) gefertigt, teils mit Kunststoff/Carbon verstärkt. Er besteht aus dem Oberteil (schmaler vorderer Teil) und dem Unterteil (Griffstück). Vorn am Oberteil befindet sich die Pomeranze (Leder) auf einem kleinen Kupfer-/Messingring (Ferrule). Mit dem Queue stoßen die Spieler die Bälle an – nur die Lederspitze darf den Ball berühren. Es gibt spezielle Queues: Spielqueue (für normale Stöße), Breakqueue (für Anstoß, oft härter) und Jump-Queue (kurz, um Jump Shots auszuführen).

R

  • Rack – Siehe Dreieck (Gerät zum Aufbau der Kugeln) oder als Verb „to rack (the balls)“ – die Kugeln aufstellen. Im Turnier sagt der Schiedsrichter oft „Rack the balls, please“ – die Kugeln sollen neu aufgebaut werden. Außerdem spricht man von einem Run-Out oder Rack im Pool, wenn ein Spieler alle Kugeln eines aufgebauten Satzes (Racks) alleine abräumt.

  • Re-Spotted Black – Sonderregel im Snooker: Steht es nach einem Frame unentschieden (beide Spieler haben gleich viele Punkte), wird die schwarze Kugel neu aufgesetzt und entscheidet in einem Tie-Breaker-Stoß über den Framegewinn. Dies passiert extrem selten. Für Einsteiger genügt: Bei Gleichstand wird Schwarz neu aufgebaut und „Shootout“ gespielt.

  • Rückläufer – Stoßart, bei der der Spielball unterhalb des Mittelpunktes getroffen wird und dadurch nach dem Zusammenprall mit dem Objektball rückwärts läuft. Der Rückläufer (auch „Ziehen“ genannt) entsteht durch Unterschnitt (negativen Effet). Er wird verwendet, um z.B. nach dem Einlochen wieder zurück an eine bestimmte Stelle zu kommen. Ein kräftiger Rückläufer lässt die Weiße sogar einige Meter zurücklegen (je nach Stoßstärke und Tuch).

S

  • Safety (Sicherheit) – Ein Ansagespielzug im Pool, bei dem ein Spieler bewusst keinen Ball versenkt, sondern eine Safe spielt. Dabei wird der Gegner in eine ungünstige Lage gebracht – zum Beispiel der Objektball und Spielball so positioniert, dass kein direkter Lochversuch möglich ist. In Pool muss eine Safety angekündigt werden („Sicherheit“) und eine Bande mit einer Kugel erreicht werden, sonst Foul. Im Snooker entspricht dies dem taktischen Safeties spielen, um den Gegner zu snookern. Eine gute Safety kann Frameentscheidend sein.

  • Snooker – 1) Snooker (Spiel): Präzisions-Billardvariante auf einem 12-Fuß-Tisch, gespielt mit 22 Kugeln (15 rote, 6 farbige, 1 weiße). Ziel ist es, abwechselnd Rote (1 Punkt) und eine Farbe (2–7 Punkte) zu versenken und mehr Punkte als der Gegner zu erzielen. Snooker ist ein Ansagespiel nur insofern, als offensichtlich sein muss, welche Farbe gespielt wird – angesagt wird i.d.R. nur bei Unklarheiten. Durch die große Tischgröße und kleinen Taschen ist Snooker technisch anspruchsvoll; außerdem spielt das taktische Spiel (Safeties, Snooker legen) eine große Rolle. – 2) Snooker (Situation): Wenn ein Spieler gesnookert ist, bedeutet das, er kann nicht direkt seinen nächsten geforderten Objektball anvisieren, weil eine andere Kugel die direkte Linie versperrt. Der Gegner hat ihm also einen Snooker gelegt. Aus einem Snooker heraus entsteht oft eine schwierige Situation, und nicht selten kommt es zu Fouls oder Spielentscheidungen.

  • Solids / Stripes – Englische Bezeichnungen für Volle (solids) und Halbe (stripes) im Pool. Diese Begriffe tauchen im deutschen Sprachraum auf, wenn Regeln übersetzt wurden oder internationale Begriffe diskutiert werden. (Zur Vollständigkeit in unserem Glossar erwähnt.)

  • Spielball – Die weiße Kugel, die vom Queue gestoßen wird und mit der andere Bälle angespielt werden. Der Spielball ist in allen Billardarten identisch (weiß, ca. 57,2 mm im Pool/Snooker; 61,5 mm im Karambol). Versenkt man irrtümlich den Spielball (Weiße), spricht man von Scratch (Foul). Ohne Spielball kann kein Stoß erfolgen – deshalb wird er nach jedem Lochversuch immer wieder vom Tisch aufgenommen, außer bei Carambolage (dort bleibt er liegen, da ja nicht versenkt wird).

  • Stellung – Kurzform für Positionsspiel: „eine gute Stellung haben“ bedeutet, dass die Weiße nach dem Stoß günstig für den nächsten liegt. Spieler kommentieren oft gegenseitig: „Gute Stellung!“ oder „Keine Stellung auf die nächste…“. Stellung und Stoßplanung sind Kern des fortgeschrittenen Spiels – wer nur Lochen kann, aber keine Stellung, wird gegen taktisch starke Spieler verlieren.

  • Stopball – Ein Stoß, bei dem die Weiße genau auf der Stelle stoppt, wo der Objektball lag. Dies passiert, wenn Spielball und Objektball in gerader Linie auf die Tasche zulaufen und der Spielball ohne Effet zentral getroffen wird. Beim Zusammenprall überträgt die Weiße ihre gesamte Energie auf den Objektball (Prinzip des Impulsübertrags)  und bleibt praktisch liegen. Stopbälle sind nützlich, um die Weiße kontrolliert an Ort und Stelle zu halten. Voraussetzung: mittig treffen, keine Vorwärts-/Rückdrehung.

  • Straight Pool – siehe 14/1 endlos. Straight Pool ist der offizielle Name der Disziplin, weil in den USA das Spiel als 14.1 Continuous bekannt ist. Im deutschen Sprachraum sagt man häufig 14/1.

  • Striker / Non-Striker – Englische Begriffe im Snooker-Regelwerk. Striker ist der am Tisch stoßende Spieler, Non-Striker der Gegenspieler, der gerade nicht am Tisch ist. Im Deutschen sagt man einfach „Spieler am Tisch“ und „der Gegner“. (Diese Begriffe muss man nur kennen, wenn man die offiziellen Snooker-Regeln liest.)

T

  • Tasche (Loch) – Vertiefung am Pool- und Snookertisch, in die die Kugeln versenkt werden. Es gibt sechs Taschen: je eine an jeder Ecke (Ecktasche) und je eine an den Mittelpunkten der langen Banden (Mitteltasche). Pool- und Snookertische haben Netze oder Ballrücklaufsysteme unter den Taschen, die die Kugeln auffangen. Lochtoleranz bezeichnet den Schwierigkeitsgrad der Taschen – Snookertaschen sind enger geschnitten als Pooltaschen. Karambolagetische haben keine Taschen.

  • Timeout – Geplante kurze Pause während eines Matches, z.B. um sich zu sammeln oder bei längeren Spielen (oft in Pool-Teamwettbewerben oder Einzeln über viele Racks). Die Regeln legen fest, wann ein Timeout genommen werden darf und wie lange (typisch 5 Minuten). Ein Timeout muss angekündigt werden. In Ligaspielen gibt es manchmal ein Team-Time-out pro Begegnung. (Im Glossar erwähnt, da im Turnier-Kontext relevant, aber im Hobbybetrieb spielt es kaum eine Rolle.)

  • Topspin – Englischer Ausdruck für Vorläufer/Effet oberhalb der Mitte. Mit Topspin spielen heißt, der Spielball hat Vorwärtsdrall und läuft nach dem Aufprall weiter. In Snooker kursiert auch „toppen“ (den Ball oben treffen). Gegenteil: Backspin (Unterschnitt, Rücklauf).

  • Trickstoß – Geplanter Kunststoß, oft in Shows vorgeführt. Dazu gehören z.B. Massé-Kunststücke, mehrere Kugeln in einem Stoß lochen, Kugeln springen lassen (Jump Shot) oder spezielle Aufbauten (wie Domino-Effekte mit Kugeln). Im normalen Wettkampf sind viele dieser Trickstöße nicht erlaubt oder unnötig, aber es gibt eigene Trickstoß-Wettbewerbe (Artistic Pool / Billard Artistique). Trickstöße erfordern viel Übung; bekannte Trickstoß-Künstler beeindrucken durch physikalisch erstaunliche Kugelwege.

U

  • Unterschnitt – Das Treffen des Spielballs unterhalb seines Zentrums. Dadurch bekommt die Weiße Rückwärtsdrall (Backspin). Unterschnitt ist nötig für Rückläufer (siehe dort). Zu starker Unterschnitt kann die Weiße springen lassen (Gefahr eines Jump Shots oder Misqueues). Gegenteil: Überschnitt (oberhalb Mitte, Vorwärtsdrall).

  • Unterbrechung – Wenn ein Spiel aus irgendeinem Grund angehalten wird. In offiziellen Matches kümmert sich ein Schiedsrichter darum, dass die Positionen markiert werden, falls z.B. ein Tischdefekt auftritt oder externe Störung. (Für unsere Zwecke nur am Rande relevant.)

V

  • Verbandsliga – Ein hohes Spielniveau im deutschen Poolbillard-Ligasystem, meist direkt unter der Oberliga. In Thüringen z.B. ist die Verbandsliga die höchste Liga im Bundesland. Teams eines Vereins treten in der Verbandsliga gegen andere Clubs an. Verbandsliga bedeutet, dass diese Liga vom Landesverband organisiert wird (im Gegensatz zu Kreisligen der Bezirke oder der 2. Bundesliga/1. Bundesliga auf Bundesebene). Für Spieler bedeutet Verbandsliga meist anspruchsvolle Wettkämpfe am Wochenende.

  • Versenken – Einen Ball in eine Tasche spielen. Synonym: lochen. Ziel fast aller Pool/Snooker-Stöße ist es, Objektbälle regelgerecht zu versenken. Im Karambolage gibt es kein Versenken, dort bleiben die Kugeln auf dem Tisch. Versenkte Kugeln bleiben – außer bei Ball in Hand der Weißen – aus dem Spiel, bis neu aufgebaut wird (Ausnahme: Snooker, dort werden Farben wieder auf den Spot gelegt, bis alle Roten weg sind).

  • Volle (volle Kugeln) – Die Objektbälle Nummer 1 bis 7 im Pool, die komplett in einer Farbe durchgefärbt sind. Zudem zählt die schwarze 8 in gewissen Kontexten zu den „vollen“ (da einfarbig), auch wenn sie von beiden Spielern am Ende zu spielen ist. In 8-Ball spielt ein Spieler die Volle, wenn er eine solche Kugel zuerst versenkt. Umgangssprachlich auch „Volle Farben“ genannt. Gegenteil: Halbe (9–15).

  • Vorgabe – In manchen Freizeitrunden oder Trainings wird mit Vorgabe gespielt, um Niveau-Unterschiede auszugleichen. Beispielsweise erhält der schwächere Spieler ein paar Punkte Vorsprung, oder bestimmte Kugeln gelten als neutral. In Turnieren ist das unüblich, außer in speziellen Handicap-Turnieren.

W

  • Wettkampf – Allgemein jede Form des wettbewerbsmäßigen Spiels im Billard. Im Vereinsleben spricht man vom Wettkampfbetrieb, wenn Mitglieder an Ligen, Turnieren und Meisterschaften teilnehmen. Regeln sind hier strikt einzuhalten, und meist sind Schiedsrichter oder Turnierleiter im Einsatz.

  • Weiße – Umgangssprachlich für den Spielball (weiße Kugel). „Pass auf die Weiße auf!“ bedeutet z.B., man soll verhindern, dass der Spielball im Loch verschwindet. Die Weiße ist die einzige Kugel, die der Spieler direkt mit dem Queue stößt – alle anderen (Objektkugeln) werden nur indirekt über die Weiße bewegt.

  • Winkel – Im Billard häufig verwendet, um Stoßsituationen zu beschreiben: „ein kleiner Winkel“ (Objektball steht fast gerade vor der Tasche) vs. „ein großer Winkel“ (man muss dünn anspielen). Bandenspiel nutzt Einfallswinkel = Ausfallswinkel als Prinzip. Auch Begriffe wie Halbball, Viertelball beschreiben den Anspielpunkt am Objektball in Bruchteilen. Ein Spieler, der „Winkel sehen“ gut beherrscht, kann die Stoßrichtung und den Zielpunkt exakt einschätzen. (Geometrie ist im Billard wichtig, aber hier enden wir mit der Theorie.)

Z

  • Zielball – Siehe Objektball. Wird manchmal umgangssprachlich gesagt („mein nächster Zielball ist die 5“).

  • Znooker – Spaßige falsche Schreibweise von Snooker (manchmal im Internet zu sehen). Entstand vermutlich, weil das „S“ im Plural englisch wie ein deutsches Z klingen kann. Im offiziellen Kontext natürlich nicht verwendet, hier nur als Fun-Fact am Rande.